Letzte Meldung:

Auf der Hauptversammlung wurde unter Tagesordnungspunkt 2 der Antrag des Vorstands zur Verwendung des Bilanzgewinns zur Abstimmung gestellt. Da nur ein Gegenantrag - der von »Rettet die Elbe« - vorlag, können die Nein-Stimmen als Unterstützung unseres Antrags betrachtet werden.
72 625 000 Aktien gibt es insgesamt,
58 035 864 waren auf der Versammlung vertreten.
6 490 stimmten gegen den Antrag des Vorstands ,
7 852 enthielten sich.
58 021 522 wurden als "Ja" registriert.
Voran die Freie und Hansestadt Hamburg mit ihren 51 Mio. Aktienstimmen hat vom Gewinn der HHLA für die Elbe nichts übrig. „Die Ökologie der Elbe soll zukünftig auch vom Wachstum des Hamburger Hafens profitieren“,  heißt es so schön im schwarz-grünen Koalitionsvertrag.

Vorgeschichte:

Beim Börsengang der HHLA, bei dem die Stadt Hamburg 30% ihrer bis dahin alleinigen Anteile an dem Hafenunternehmen auf den Markt warf, erwarb der Förderkreis »Rettet die Elbe« eV eine Aktie. Als Aktionär genießt er das Recht, an der Hauptversammlung aktiv teilzunehmen, siehe auch die Webseiten zur Affi.

An die
Hamburger Hafen und Logistik Aktiengesellschaft
Recht und Versicherungen
Bei St. Annen 1
20457 HAMBURG

Hamburg, den 25. Mai 2008

Gegenantrag zur Hauptversammlung 2008

gestellt von Förderkreis »Rettet die Elbe« eV 

Sehr geehrte Damen und Herren,
als Aktionär stellt der Förderkreis »Rettet die Elbe« eV zur diesjährigen Hauptversammlung der Hamburger Hafen und Logistik Aktiengesellschaft am 12.06.2008 folgenden Gegenantrag:
Zum Tagesordnungspunkt 2

Beschlussfassung über die Verwendung des Bilanzgewinns

Der Förderkreis »Rettet die Elbe« eV schlägt vor, die Ausschüttung für das Geschäftsjahr 2007 in Höhe von insgesamt 62.136.925,00 € wie folgt zu verwenden:
20% der Ausschüttung werden in eine zu gründende Stiftung zur Abhilfe von Umweltschäden im Einzugsgebiet der Unterelbe ausgeschüttet.
Die Dividende der A-Aktie und S-Aktie wird im gleichem Verhältnis gesenkt.

Begründung:

Die Hamburger Hafen und Logistik Aktiengesellschaft ist einer der größten Nutznießer in Hamburg von Hafenerweiterung und Elbvertiefung. Die ökologischen Auswirkungen durch Hafenerweiterung und Elbvertiefung sind durch unabhängige und öffentliche zugängliche Gutachten nachgewiesen. Die Kosten für die Unterhaltungsbaggerungen allein im Gebiet Hamburg sind durch den Anstieg der Baggergutmengen von ca. 3 Mio. Kubikmeter in 1999 auf ca. 9. Mio. im Jahr 2007 gestiegen. Ein Teil des Baggergutes muss wegen Flächenmangels in der Nordsee verklappt werden.
Die Hamburger Hafen und Logistik Aktiengesellschaft trägt somit Mitverantwortung, der sie auch finanziell und materiell gerecht werden muss.

Der Förderkreis »Rettet die Elbe« wird diesen Antrag in der Hauptversammlung stellen oder stellen lassen. Sie werden in der Versammlung den Vorschlägen des Vorstands und des Aufsichtsrats zu diesem Tagesordnungspunkt widersprechen und die anderen Aktionäre veranlassen, für ihre Gegenanträge zu stimmen.
Wir versichern, Aktionär der Hamburger Hafen und Logistik zu sein, und bis zum Ende der Hauptversammlung am 12.06.2008 zu bleiben.
Der Förderkreis »Rettet die Elbe« fordert Sie auf, die Gegenanträge nach §§ 126 und 127 Aktiengesetz mitzuteilen.

Dazu hat die Verwaltung der HHLA Stellung genommen:

Stellungnahme der Verwaltung
Der vorstehend genannte Gegenantrag steht nach unserer Auffassung nicht im Einklang mit den Regelungen des Aktiengesetzes. Der Antrag enthält einen Vorschlag zur Verwendung des Bilanzgewinns, der den Möglichkeiten zur Verwendung des Bilanzgewinns für die Hauptversammlung gemäß §§ 58 Abs. 3, 174 Abs. 2 AktG und den diesbezüglichen Regelungen der Satzung der Gesellschaft nicht entspricht. Als Möglichkeiten bestehen die Verteilung unter die Aktionäre, Einstellung in Gewinnrücklagen und Gewinnvortrag.
Hamburg, 27. Mai 2008
Hamburger Hafen und Logistik Aktiengesellschaft
Der Vorstand
Nach unserer Meinung steht es den Aktionären durchaus frei, auf einen Teil der Dividende zugunsten des Schutzes der Umwelt zu verzichten, zumal damit die Nutzbarkeit der Elbe auch für Hafenzwecke erhalten wird. Angesprochen ist hier vornehmlich der Hauptaktionär (70%), die Freie und Hansestadt Hamburg.

schnapp2.gifRede von »Rettet die Elbe« auf der Hauptversammlung am 12. Juni 2008
schnapp1.gifInahltsverzeichnis Hafen

schnapp2.gifWebseiten HHLA
schnapp1.gifKritische Aktionäre
schnapp2.gifPressemitteilung