Minespotting

Die US Weltraumagentur NASA hat Weltkarten erstellt, die aus hunderten wolkenfreier Satellitenaufnahmen zusammengesetzt wurden. Die Oberfläche der Erde kann in hochaufgelösten Bildern dargestellt werden, sowohl bei Tageslicht als auch bei Nacht, die von menschlichen Aktivitäten beleuchtet wird. Der Planet ist deutlich geteilt in die glitzernden Zonen der wohlhabenden Länder, und die spärlichen Lichter armer Staaten. Die Dunkelheit auf Neuguinea wird von wenigen größeren Städten, wie Port Moresby, und den großen Bergbauunternehmen unterbrochen.

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Die Ansicht Erde-bei-Nacht ist mit dem digitalen Geländemodell der Welt in Blautönen unterlegt. Die Auflösung der Originalansicht beträgt ungefähr 2.5 km/pixel, so dass die gesamte Weltkarte eine riesige Datei ist. Keine Angst, der Ausschnitt von Neuguinea ist jpg-komprimiert und braucht nur wenige Bytes.

Am hellsten leuchten die Ölfelder von Kutubu, deutliche Zeichen geben die Goldminen Lihir, Misima und Porgera sowie die Kupfergruben Freeport und Ok Tedi. Verglichen mit den Städten unterstreichen sie die Bedeutung der Bergbauunternehmen für das Land.

Aber wir kennen ja die Probleme, die sichtbar werden, wenn wir bei Tageslicht näher hinsehen und die Menschen fragen, die dort leben.

Eine  andere Sicht der Erde ist durch Radarwellen möglich. Radar hat den Vorteil, dass es seine eigene Lichtquelle an Bord des Satelliten mit sich trägt und die Radiowellen Wolken durchdringen. Wenn das Radar-Echo von zwei Antennen aufgefangen wird, kann ein stereoskopisches Bild erzeugt werden. Aus einer Raumfähre wurde die Erde zwischen den 60sten Breitengraden abgescannt. Bis jetzt sind die umfangreichen Daten noch nicht ausgewertet worden, aber die Rohdaten werden von der NASA im Internet bereitgestellt.

8 Szenen wurden von der NASA heruntergeladen. Sie wurden in das Programm Idrisi (version 2 für Windows) importiert und bearbeitet. Rohe Daten enthalten Spitzen und Löcher, besonders bei Wasserflächen oder Felswänden wie der "Hindenburg Wall" auf Neuguinea. Die Lücken wurden als Idrisi-Bild identifiziert und ein Kreis von Pixeln mit echten Messwerten darum herum gebildet. Ausgehend von den Pufferpixeln wurden die leeren Flächen mit "Thiessen-Polygonen" (auch Voronoi-Tesselation genannt) gefüllt. Mit dem Ergebnis wurden die unrealistischen Werte ersetzt und über das ursprüngliche Bild geklebt. Wenn man die Ungenauigkeit der Radarmessung und die Vorbehalte der NASA berücksichtigt, ergibt das Verfahren das beste öffentlich verfügbare Geländemodell auf einer so großen Fläche (90% der Landmasse der Erde) mit einer so hohen Auflösung (ca. 100 m) und absoluten Höhengenauigkeit.

shaded DEM of upper Ok Tedi Valley

3dim View of Upper Ok Tedi Valley
Ein 3-dimensionaler Ausschnitt des oberen Ok Tedi Tals.



erstellt Dez. 2003
erneuert Juni 2004

NASA Visible Earth Pages
shuttle radar topo mission

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