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Die Flussgebietsgemeinschaft/Arge Elbe veranstaltete am 22. April 2008 in Hamburg einen Workshop zum Thema Sauerstoffhaushalt in der Tideelbe. RdE war eingeladen worden, einen Vortrag zu halten.

Pressemitteilung

Hamburg, den 21. April 2008

Sauerstoffloch in der Unterelbe – der Verursacher Hamburg muss zahlen!

Beim Workshop “Sauerstoffhaushalt der Tideelbe" der ARGE Elbe am 22. April 2008 in Hamburg-Wilhelmsburg fordert »Rettet die Elbe« mehr als wissenschaftliche Theorien.

Jährlich treten im Hamburger Abschnitt der Elbe Perioden von Tagen bis Wochen auf, in denen der Sauerstoffgehalt unter 3 mg/l sinkt.
  • Ursache ist die Vertiefung von Hafenbecken und Fahrrinne durch die Stadt Hamburg, nicht jedoch die Algenblüten oberhalb Hamburgs
  • Abhilfe schaffen Flachwasserzonen und Nebenelben in Hamburg
  • Hamburg muss und kann solche Maßnahmen bezahlen
 
Seit die ersten Sauerstofflöcher neuer Prägung 1999 auftraten, hat die Stadt Hamburg nichts dagegen unternommen, sondern eine Diskussion über die Algen aus der Oberelbe angezettelt. Der kurze Schluss Hamburger Behörden lautet, die Ursache der „übermäßigen“ Algenblüten sei die „übermäßige“ Einleitung von Nährstoffen. Daran wären die Oberlieger an der Elbe schuld, Hamburg das Opfer dieser Umweltverpestung.
Bis zu einem gewissen Grad kennzeichnen Algen den „guten ökologischen Zustand“ eines Gewässers vom Typ der Elbe. Nach dem Kriterium „Algenmasse“ der Länderarbeitsgemeinschaft Wasser kommt die Elbe in einem moderaten bis guten Zustand hier an.
 
Was würde mit den Algen passieren, wenn es den Hafen und die Fahrrinne nicht gäbe? Das Algenvolk könnte hier gut leben und Sauerstoff im Überschuss produzieren. Erst wenn es bei Brunsbüttel in salziges Wasser verdriftet würde, würde es absterben. Ein Sauerstoffproblem entstünde nur sehr selten, weil das mit der Flut von der Nordsee kommende Wasser wenig belastet ist.
  • Das tiefe dunkle Wasser in Hafen und Fahrrinne ist die Ursache, dass die Algen schon in Hamburg absterben.
Zur Bekämpfung der Sauerstofflöcher muss die Gewässerstruktur mit großräumigen Maßnahmen verbessert werden. »Rettet die Elbe« schlägt vor, zwischen Süderelbe und Köhlfleet eine „Neue Alte Süderelbe“ anzulegen. Sie wird der ökologische Bypass für einen großen Abschnitt des Hafens sein. Die Spaltung der Strömung wird dämpfend wirken und damit sogar die Probleme der Unterhaltungsbaggerung vermindern. Weiterhin soll der Kaltehofe-Deich im Süden der Billwerder Bucht durch ein zweites Sperrwerk geöffnet werden, damit sie von der Tide durchströmt wird.
 
Um die zugegebenermaßen teuren Maßnahmen zu finanzieren, fordert »Rettet die Elbe«,
  • weitere 30% der HHLA-Aktien als Grundvermögen in die “Stiftung zur Verbesserung der ökologischen Situation der Elbe“ einzubringen,
die CDU und GAL in ihrem Koalitionsvertrag vereinbart haben. Nach der Dividendenansage des HHLA-Vorstands wären
  • in diesem Jahr 20 Mio. € zu erwarten,
mit denen “die Ökologie der Elbe zukünftig auch vom Wachstum des Hamburger Hafens profitieren soll“ (Koalitionsvertrag).

Im Workshop werden die wissenschaftlichen Erkenntnisse über das Sauerstoffloch ausgetauscht. Fatal wäre es, es dabei zu belassen. Die hier anwesenden Wissenschaftler sind verantwortlich, die politsche Folgerung aus dem Workshop zu vertreten, dass nämlich Hamburg mit seinem Geld in Hamburg die Sauerstofflöcher unterbinden muss.


schnapp2.gifVortrag RdE ppt-Folien (10 MB) PPT

schnapp1.gif Inhaltsverzeichnis Sauerstoffloch
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Förderkreis »Rettet die Elbe« eV


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