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Gegenantr�ge zur Hauptversammlung

NORDDEUTSCHE AFFINERIE AG

Hamburg, 4. April 2002

Die Affi hatte weder auf den Ausstieg des Hauptaktion�rs BHP aus der Ok Tedi Mine, noch wegen der versprochenen Gesundheitsstation reagiert. Dar�ber hinaus baut sie laut Gesch�ftsbericht eine Beziehung zu indonesischen Lieferanten auf, die �kologisch, sozial und in Bezug auf Menschenrechte noch schlimmer vorgehen, als es am Ok Tedi bekannt ist.

Aus Gr�nden der Regularien einer Hauptversammlung werden die Antr�ge zu Ok Tedi von "Rettet die Elbe", zu den indonesischen Lieferungen vom Verband "Kritische Aktion�re " gestellt.


An die
Norddeutsche Affinerie AG
Rechtsabteilung
Hovestrasse 50
20539 HAMBURG

Hamburg, den 26.02.02

Gegenantr�ge zur Hauptversammlung 2002

gestellt von F�rderkreis �Rettet die Elbe� eV

Sehr geehrte Damen und Herren,

als Aktion�r stellt der F�rderkreis �Rettet die Elbe� eV zur diesj�hrigen Hauptversammlung der Norddeutschen Affinerie AG am 04.04.2002 folgende Gegenantr�ge:

Zum Tagesordnungspunkt 2 "Verwendung des Bilanzgewinns":

Die NA beendet ihre Gesch�ftsbeziehungen zur der Ok?Tedi Mine. Zweckgebunden zur Abhilfe sozialer Folgen und Umweltsch�den bildet die NA eine R�cklage von 1% des Bilanzgewinns und legt den Aktion�ren ein Konzept vor, in welcher Art diese R�cklage verwendet werden soll.

Begr�ndung:

Unabh�ngige, �ffentlich zug�ngliche Studien lassen nur den Schluss zu, dass die �kologischen Auswirkungen der Ok-Tedi Mine ausschlie�lich durch deren vorzeitige Schlie�ung wirksam abgemildert werden k�nnen. Der Vorstand der NA meint, er habe keinen Einfluss auf die vorzeitige Schlie�ung der Ok-Tedi Mine. Er hat sich aber bereit erkl�rt, Ma�nahmen zu ergreifen, die sozialen Folgen f�r die Einwohner zu mindern. Dem ist er aber bisher nicht nachgekommen.
Die NA als Abnehmer des Ok?Tedi Erzkonzentrats tr�gt somit Mitverantwortung, der sie auch finanziell und materiell gerecht werden muss.

Zum Tagesordnungspunkt 3. "Entlastung des Vorstandes"

Der Vorstand wird nicht entlastet.

Begr�ndung:
Die NA bezog im Jahr 2001 10 % ihres Kupfererzkonzentrats von der Ok-Tedi Mine in Papua?Neuguinea. Die Lieferbeziehungen zur Ok?Tedi Mine sind imagesch�digend und mit dem "Erfolgskonzept Umweltschutz" der NA unvereinbar. Der Vorstand der NA hat auf der letzten Hauptversammlung zugesagt, sich f�r eine Verbesserung des Umweltstandards der Ok-Tedi Mine einzusetzen und einen finanziellen und materiellen Beitrag zur Minderung der sozialen Folgen f�r die Einwohner zu leisten. Nach mehrmaligen schriftlichen Anfragen in welcher Art und H�he dieser Beitrag aussehen soll, hat sich der Vorstand bis heute nicht konkret ge�u�ert.

Zum Tagesordnungspunkt 4. "Entlastung des Aufsichtsrates":

Der Aufsichtsrat wird nicht entlastet

Begr�ndung:
Wie unter TOP 3


Der F�rderkreis � Rettet die Elbe� wird diese Antr�ge in der Hauptversammlung stellen oder stellen lassen. Sie werden in der Versammlung den Vorschl�gen des Vorstands und des Aufsichtsrats zu diesen Tagesordnungspunkten widersprechen und die anderen Aktion�re veranlassen, f�r ihre Gegenantr�ge zu stimmen.

Wir versichern, Aktion�r der Norddeutschen Affinerie AG zu sein, und bis zum Ende der Hauptversammlung am 04.04.2002 zu bleiben. Eine entsprechende Best�tigung der Volksbank Kehdingen liegt diesem Schreiben bei.
Der F�rderkreis � Rettet die Elbe� fordert Sie auf, die Gegenantr�ge nach �� 125 und 126 Aktiengesetz mitzuteilen.

Mit freundlichem Gru�

Herbert Nix
1. Vorsitzender F�rderkreis �Rettet die Elbe� eV


Stellungnahme der NA zu den Gegenantr�gen:

Die Verwaltung h�lt die Gegenantr�ge zu den Tagesordnungspunkten 2,3 und 4 f�r unbegr�ndet und schl�gt vor, sie abzulehnen. Der Vorstand wird in der Hauptversammlung zu Einzelfragen Stellung nehmen.

Vorab nimmt die Verwaltung wie folgt Stellung:

Als ein im Umweltschutz f�hrendes Unternehmen f�rdert die NA hohe Umweltschutzstandards in der gesamten Wertsch�pfungskette des Kupfers. Die NA setzt sich deshalb auch f�r Verbesserungen bei der Kupfermine Ok-Tedi ein. Wir haben bereits auf der Hauptversammlung am 22.03.2001 dargelegt, dass eine Stillegung der Mine zwar eine relativ schnelle Entlastung der Umwelt bewirken w�rde,jedoch erhebliche negative wirtschaftliche und soziale Folgen f�r Papua-Neuguinea mit sich br�chte. Wir haben weiter darauf hingewiesen, dass NA allein mit ihrem relativ geringen Anteil an der Abnahme der Ok-Tedi-Produktion deren Stillegungszeitpunkt nicht beeinflussen kann. Wenn die NA- die im Umweltschutz f�hrende H�tte -als Verarbeiter von Ok-Tedi-Konzentrat ausfiele, w�rden diese Mengen von internationalen Wettbewerbern, dann aber vermutlich unter umweltm��ig erheblich schlechteren Bedingungen, verarbeitet werden. Die Umwelt w�rde hierdurch zus�tzlich belastet. Aufgrund eines Eigent�merwechsels werden inzwischen 52% der Anteile an Ok-Tedi von einem Fonds - dem PNG Sustainable Development-Program - verwaltet, dessen Erl�se sozialen und umweltrelevanten Zielen in Papua-Neuguinea zugute kommen sollen. Der Staat Papua-Neuguinea h�lt unver�ndert 30% der Anteile.

Die Norddeutsche Affinerie AG hat zwischenzeitlich unabh�ngig von der Gesch�ftsbeziehung zur Mine Ok-Tedi einen Beitrag zur Verbesserung der sozialen Strukturen vor Ort geleistet. Am 21.01.2002 erfolgte die Einweihungsfeier f�r ein von der Norddeutschen Affinerie finanziertes Schulungsgeb�ude f�r medizinische Fachkr�fte (Health Worker) im Gesundheitszentrum von Rumginae. Health Worker haben eine wichtige Funktion in der medizinischen Versorgung der Bev�lkerung im Urwald Papua Neuguineas und bilden die Basis des dortigen Gesundheitssystems.



Gegenantrag Kritische Aktion�re

An die
Norddeutsche Affinerie AG
Rechtsabteilung
Hovestrasse 50
20539 Hamburg
per Telefax Nr. 040 / 78 83 - 22 55
Hamburg, den 26.02.2002

Zum Tagesordnungspunkt 2 "Verwendung des Bilanzgewinns�:


Die NA bildet eine R�cklage von 2% des Bilanzgewinns mit dem Zweck, �kologischen und sozialen Sch�den abzuhelfen in den Bergbaugebieten, in denen das der NA gelieferte Erzkonzentrat nicht umwelt- und sozialvertr�glich gewonnen wird. Der Vorstand legt der n�chsten Hauptversammlung eine Analyse aller liefernden Minen und einen Vorschlag vor, wie die R�cklage verwendet werden soll.

Begr�ndung:

Die NA bezieht Erzkonzentrat-Lieferungen aus mehreren L�ndern, in denen wie bei der Ok Tedi Mine in Papua Neuguinea vergleichbare Umweltsch�den und dar�ber hinaus schwere Menschenrechtsverletzungen bekannt sind. Z.B. werden seit 2 Jahren zunehmend (14% in 2000/2001) Erzkonzentrate aus Indonesien importiert. Damit auf dieser Seite der Wertsch�pfungskette das Unternehmensziel "Spitzenposition im Umweltschutz" erreicht wird, muss die NA Verantwortung �bernehmen oder die Gesch�ftsbeziehungen zu Lieferanten abbrechen, die nicht nachhaltig wirtschaften.

Zum Tagesordnungspunkt 3. �Entlastung des Vorstandes�:

Der Vorstand wird nicht entlastet.

Begr�ndung:

Der Vorstand hat die NA an Lieferanten gebunden, die bekannt sind f�r ihre besonders umwelt- und sozialsch�dliche Produktionsweise. Z.B. werden seit 2 Jahren zunehmend (14% in 2000/2001) Erzkonzentrate aus Indonesien importiert Dort wird in den beiden Kupferminen Grasberg (Freeport) und Hijau (Newmont) die Umwelt massiv zerst�rt. Proteste der Bev�lkerung wurden durch staatliche Organe auch im Jahr 2001 bis hin zum Mord unterdr�ckt. Der Vorstand geht damit das Risiko ein, das Unternehmensziel "Umweltschutz" zu verfehlen und mit seinen Lieferanten in schlechten Ruf zu geraten.

Zum Tagesordnungspunkt 4. �Entlastung des Aufsichtsrates�:

Der Aufsichtsrat wird nicht entlastet.

Begr�ndung:

Der Aufsichtsrat hat das Vorgehen des Vorstands bei der Auswahl der Lieferanten nicht kritisch gepr�ft und an den in den Gesch�ftsberichten und Ver�ffentlichungen der NA gesetzten Unternehmenszielen gemessen.


Stellungnahme zu den Gegenantr�gen:

Die Verwaltung h�lt die Gegenantr�ge zu den Tagesordnungspunkten 2, 3 und 4 f�r unbe-
gr�ndet und schl�gt vor, sie abzulehnen. Der Vorstand wird in der Hauptversammlung zu Ein-
zelfragen Stellung nehmen.

Vorab nimmt die Verwaltung wie folgt Stellung:

In der Stellungnahme zu den Gegenantr�gen des F�rderkreises "Rettet die Elbe" eV unter oben I. haben wir auf unsere Darlegungen auf der Hauptversammlung am 22.03.2001 zur Kupfermine Ok-Tedi in Papua-Neuguinea verwiesen. Die gleichen Hinweise gelten f�r die Kupferminen Grasberg und Batu Hijau in Indonesien
Norddeutsche Affinerie AG
Der Vorstand


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